Atemmeditation – Einmal richtig durchpusten, bitte!

Atemmeditation - Einmal richtig durchpusten, bitte!

Meditation, das kennt man irgendwie. Jemand sitzt auf seinem Kissen und folgt seinem Atem. Das ist einleuchtend. Der Sinn dahinter versteckt sich in der Annahme, den Geist in die Ruhe zu führen und Frieden zu erlangen. Das ist eine reine und für die meisten Menschen überschaubare, vielleicht auch langweilige, Übungssache. Der Geist wird trainiert wie ein Muskel, sich immer schön auf den Atem zu konzentrieren und die Gedanken wie Wolken am Himmel vorbeiziehen zu lassen. Was ich allerdings bei dem Meditationsabend mit Elias vom Lebeblog erlebt hatte, entsprach nun ganz und gar nicht meinen Vorstellungen und Erwartungen. Er beschreibt auf seine Art und Weise die Atemmeditation.

Zwar gab er mir den Hinweis, dass ich mich während der Meditation auf alles gefasst machen könnte und ich die Dinge einfach geschehen lassen sollte, aber ich nahm es leicht, schließlich weiß ich doch, wie Meditation funktioniert. Außerdem kannte ich bereits von anderen spirituell Praktizierenden diese bedeutungsschwangeren Ausführungen über Lebensenergie, das Einswerden mit dem Kosmos und die allumfassenden, auf mich einstürzenden Gefühlsausbrüche. Alles klar, jetzt machen wir mal kein Fass auf, was soll schon passieren? dachte ich mir. Meine selbstgerechte Grundhaltung sollte mir jedoch gehörig um die Ohren fliegen.

Atemmeditation?! Kenn ich schon…oder?

Die Aufgabe war simple: fülle erst den Bauch, dann die Brust mit Luft wie einen Ballon und atme gleichmäßig wieder aus. Lass deinen Atem zur Welle werden, indem du die Luft während der Ein- und Ausatmung nicht anhältst.

Schon nach wenigen Minuten war ich total geflasht. Ich ließ alle physischen Spannungen automatisch los, meine innere Kontrollinstanz der Vernunft hatte Sendepause und ich wurde allein durch die tiefe Atmung angetrieben und getragen. Der Atem war wie ein Motor, der die Luft durch meinen kompletten Körper pustete, meine Zellen sprangen Purzelbäume, ich war wie im Rausch. Bilder aus meiner Kindheit taten sich vor meinem geistigen Auge auf. Verblasste Erinnerungen, die sich empor in mein Bewusstsein katapultierten.

Ich spürte ganz deutlich, dass ich an den Kern meines Wesen gelangt war. Ich erhielt wieder Zugang zu alten Gefühlen und Verletzungen, die ich schon längst glaubte, verdaut zu haben. Ich erkannte, dass die längst vergessenen Gefühle von Wut, Trauer, Einsamkeit, Verlorensein und Scham nach wie vor in mir sind und meine Handlungen noch heute bestimmen. Und im Zulassen dieser Emotionen offenbarte sich gleichzeitig ein ganz natürliches und befreiendes Gewahrsein von Lebendigkeit: Ja! Ich lebe! Ich habe Arme und Beine! Ich habe eine Stimme! Ich bin! Und ich darf sein, wie ich bin! Tschakka!

Quantum Light Breath – Körperarbeit at its best

Diese Form der Meditation ist ursprünglich unter dem Begriff Quantum Light Breath bekannt. Sie geht auf den Mystiker Jeru Kabbal zurück und kann eine Lawine an Erfahrungen, Eindrücken und Empfindungen auslösen, die sich nachhaltig auf dein Selbsterleben auswirkt. Mit dieser Methode findet eine Reinigung deines Geistes und deiner Seele statt. Durch das starke Atmen wird der Körper in die Lage versetzt, blockierte Gefühle, Spannungszustände und Verwirrungen aufzuarbeiten.

Damit erfährst du ganz unmittelbar den Kern deines Wesens, wie es dir in diesem Moment gerade geht, was dich bewegt, wo du stehst und was du jetzt brauchst. Deine emotionalen Manifestationen werden dir wie Ablagerungen in jeder Zelle deines Körpers bewusst. Mithilfe der Atemmeditation kannst du sie ordentlich durchpusten und die Blockaden lösen.

Entfache deine Lebendigkeit mit der Atemmeditation !

Seit diesem erst- und einmaligen Erlebnis bin ich regelmäßig bei den Meditationssessions von Elias dabei. Und mit jedem Mal schreite ich in meinem persönlichen Transformationsprozess ein Schrittchen voran. Unter dem Motto „Entfache deine Lebendigkeit“ beginnt der Abend mit bioenergetischen Übungen. Hierdurch werden die Muskeln gelockert, das Nervensystem angeregt und ein direkter Kontakt zu deinem Körper hergestellt. Anschließend kannst du es dir gemütlich machen. Elias führt dich und die Gruppe mit seiner angenehmen Präsenz durch die ca. 50-minütige Meditation. Ich hatte sehr rasch das Gefühl, mich entspannen und seinen Anweisungen gut folgen zu folgen. Zeit spielte keine Rolle mehr. Du kannst dich wertfrei und ergebnisoffen der Situation hingeben und entdecken, was in dir geschieht. Abschließend findet eine Austauschrunde statt, in der du mit der Gruppe teilen kannst, wie es dir geht und welche Erfahrungen du gemacht hast.

Eine besondere Qualität dieser Veranstaltung ist, dass dir sehr schnell vermittelt wird, dich ganz und gar fallenlassen zu dürfen. Alles darf sein. Jeder Teilnehmer wird offenherzig und vorurteilsfrei empfangen. Elias macht es dir als Neuling sehr leicht, dich in der ungewohnten Situation gut aufgehoben zu fühlen. Die Teilhabe an den Gefühlen und Eindrücken der anderen innerhalb der Gruppe können eine große Bereicherung und Unterstützung sein, um in die eigene Kraft zu kommen, sich dem eigenen Selbst zu öffnen und Kontakt zu deinem Herzen aufzunehmen.

Ich erfuhr, dass mir mein Herz viel zu sagen hat und wie sehr es sich jedes Mal freut, wenn ich an seine Tür klopfe, um zu horchen, wie es ihm geht.

Wie geht es deinem Herzen? Finde es heraus!

Ein Kommentar bei „Atemmeditation – Einmal richtig durchpusten, bitte!“

  1. […] Du wirst feststellen, dass deine Ängste vor dem NEIN unbegründet sind, denn niemand erwartet von deinem erwachsenen Ich (im Gegensatz zum […]

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